GmG Wöchentliches Bulletin #691

Meine lieben Freunde…

Eine Lehre über das Göttliche lautet, Gott sehe uns als unvollkommen, da wir nicht folgsam gewesen sind – und wir könnten in diesem unvollkommenen Zustand nicht zu Gott nachhause zurückkehren.

Es gibt Menschen, die in ihren Aussagen so weit gehen: wir seien unvollkommen geboren, aufgrund dessen, weil die ersten Menschen Gott nicht gehorsam waren.

Unter den drei größten Religionen der Welt haben zwei – das Christentum und das Judentum – über Jahrhunderte hinweg ihre Nachfolger allerhand Doktrinen gelehrt, die erklären, alle Menschenseelen seien dem Tod als einer Bestrafung für die Sünde der „Ahnen“, für die „Erb“- oder „ursprüngliche“ Sünde der ersten Menschenwesen, unterworfen.

Das moderne Judentum (im Gegensatz zu den jüdischen Lehrern der talmudischen Zeiten) lehrt eher selten und kaum mehr die Erbsünde, das moderne Christentum tut dies indes bis auf den heutigen Tag.

Gleichwohl, beide, das Christentum wie das Judentum, vertreten die Lehre, Menschenwesen seien unvollkommen, unabhängig davon, ob sie so geboren wurden. Das moderne Judentum streicht heraus, dies habe die Ursache darin, dass die Menschen später im Leben sich für Sünde entscheiden, nicht weil sie in Sünde geboren worden sind, währenddessen ein Gutteil des Christentums nach wie vor die Lehre ausgibt, beim Zutritt in diese Welt sei Unvollkommenheit die Beschaffenheit unserer Seele, und es sei dieser angeborene Zustand, der in den Menschen eine fortlaufende Neigung zeitigt, im Laufe ihres Lebens zu sündigen.

Ein Teil dieser Anschauung ist die Behauptung, die von etlichen eingenommen wird, welche als Traduzianismus bekannt ist, Gott habe schier eine einzige Erbsünde geschaffen – Adam (Eva, so wird bekundet, sei durch Gott aus Adams Rippe geformt worden) –, und alle anderen Seelen leiteten ihre grundlegenden Eigenschaften und Geneigtheiten von ihren Eltern ab, wie auch von den Vorfahren vor ihnen, durch einen Hergang, bei dem die Eigenschaften der Seele von einer Seele zur nächsten, Generation um Generation, weitergereicht werden.

Wie kam die Unvollkommenheit, von der etliche sagen, sie sei „vererbt“, ursprünglich auf? Es existieren von der Geschichte allerhand Versionen, in aller Kürze gesagt läuft es aber so:

Den ersten Menschen, Adam und Eva, wurde völlige Freiheit übermittelt, wobei allen ihren irdischen Bedürfnissen, im Garten Eden, entsprochen worden ist. Gott erbat nur eines von ihnen: Esst nicht von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Sie aßen von ihm. Eva pflückte einen Apfel und gab Adam davon ab. Der Rest, so drücken sie es aus, ist Historie.

Die Zwei wurden von einem zornigen Gott aus dem Paradies vertrieben, von einem Gott, der der Behauptung nach seine Kinder, deren Kindeskinder und deren Kindeskindeskinder verflucht habe – ja, bis ans Ende der Zeit. Gott verfluchte seine gesamte Nachkommenschaft, so die Aussage, er verfluchte sie mit ererbter Unvollkommenheit und leiblichem Tod – keines der beiden gehörte zu den Aspekten der Realität von Adam und Eva im Paradies.

Unvollkommenheit und Tod wurden somit Part der ureigenen Natur des Menschenwesens.

Nun kommt Das Große Was Wäre Wenn …

Was wäre, wenn Gott nie jemand verflucht hätte? Was wäre, wenn niemand in Sünde geboren worden wäre? Und was wäre, wenn Gott niemals irgendein Menschenwesen, so oder so, als unvollkommen erkannt hätte, und es jetzt im Augenblick so nicht sieht?

Was für einen Unterschied würde das einbringen? Spielt es eine Rolle? In der Gesamtanlage der Dinge, hätte es eine bedeutsame Einwirkung auf unsere planetare Erfahrung?

Ja. Natürlich hätte es das. Zunächst – es würde die Menschen jedweder Angst entheben, die sie über den Tod innehaben, und darüber, was, falls denn etwas geschehen könnte, ihnen denn „Schlimmes“ passieren könnte, nachdem sie sich von ihrem Körper abwenden.

Im Grunde hätten die Menschen keinerlei Sorgen, was dieses angeht, sofern ihnen nichts von Gottes Erforderlichkeiten verlautet worden wäre, im Himmel sei einzig Vollkommenheit gestattet. Die meisten Religionen freilich haben klar herausgestellt, dass diese Erforderlichkeit Platz greift, und dass es an der Stelle kein Herumkommen gibt.

Die Bibel etwa gibt uns direkt und unzweideutig zu verstehen, dass Gottes Standard, uns stattzugeben, uns im Himmel mit Gott zusammenzutun, Vollkommenheit heißt. Die Bibel trifft überdies die Aussage, in Römer 3, 23, dass dieser Maßgabe niemand gerecht werden kann. Sie schreibt: „Alle habe gesündigt und liegen bei der Herrlichkeit Gottes zu niedrig“.

Ja selbst dann, wenn wir in unserem ganzen Leben nicht eine Sünde begangen haben, ist da jener Buhmann, Traduzianismus. Wir haben unsereererbte Unvollkommenheit mitbekommen, mit der wir zu tun haben.

Und, wie wir früher bemerkt haben, unsere Glaubensauffassungen geben uns zu verstehen, dass Gott hier an der Stelle keinen Spielraum vorsieht. Das Gesetz ist Gesetz. Der 23. Psalm spricht: „Güte und Barmherzigkeit werden mir gewiss folgen mein ganzes Leben lang“, indes, davon ist auszugehen, nicht bis nach dem Tod. Dann hat Erbarmen ganz offensichtlich keinen Platz. Gott hat keine Wahl, als einer jeden unvollkommenen Seele den unmittelbaren Zugang zum Himmel zu versagen – und, insofern als keine Seele in einem Zustand der Vollkommenheit existiert, bedeutet dies, dass, laut etlichen Doktrinen, allen Seelen zunächst einmal der Zugang verweigert wird.

Dies bedeutet indessen nicht, dass sie niemals in den Himmel gelangen. Uns wird angezeigt, es gebe einen Ort namens Fegefeuer, wohin der Aussage nach die Seele zunächst geschickt wird, bevor sie in den Himmel eintritt, um geläutert zu werden, indem sie, durch einen Prozess des Leidens als Entgelt für die Sünden, den Makel ihrer Sünden getilgt bekommen.

Hier an der Stelle sollte klar gemacht werden, dass nicht alle Weltreligionen die Lehre vertreten von der Notwendigkeit, die Seele habe Leiden zu ertragen, um die Vergehen zum Ausgleich zu bringen. Viele lehren einen Gott, der uns im Nu den Zugang zum Himmel freigibt, sofern wir unsere Sünden ernsthaft bereuen. Sofern wir es aber nicht tun . . .

Die alles in allem ausgegebene Erklärung ist demnach folgende: Wir sind unvollkommene Wesen. Wir sollten voller Beben und Scham vor Gottes Thron stehen, in der Hoffnung, dass unsere Unvollkommenheiten und Übertretungen vergeben werden. Sofern wir nicht tun, was nötig ist, um unsere Seelen zu reinigen und zum Vollkommensein zurückzukehren, jetzt oder im Danach (so etwa indem sie sich als Vergeltung für unsere Sünden im Fegefeuer einem jämmerlichen Leiden unterziehen), werden wir nicht Nachhause gelangen. So simpel ist es.

Sofern nunmehr die riesige Anzahl von Menschen (wir reden hier von Milliarden), die dies für wahr erachten, ihren Glauben wechselte, würden aus den Herzen beider, der unschuldigen Kinder und der betrübten Erwachsenen, welche ihre Identität, es nicht verdient zu haben, sich mit Gott im Himmel wiederzuvereinen, als eine Bürde bei sich tragen, Angst, Scham und Schuld fortgehoben werden.

Und, sofern die dritte Frage innerhalb der „Was wäre wenn“ von oben als die Realität der Menschheit angenommen werden würde, würde die Entbehrung von Selbst-Wert, welche derzeit einen Gutteil unserer dysfunktionalen, selbst-bedrückenden und schmerzhaften Verhaltensweisen befördert, zu guter Letzt geheilt werden. Es ist klar, dies würde die allergrößte Anzahl jener Verhaltensweisen zum Verschwinden bringen.

Mit Liebe,

Neale.


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Über die Jahre sind das Wöchentliche Bulletin und seine Artikel, wie sie Neale Donald Walsch niedergeschrieben hat, in den E-Mail-Postfächern tausender Leser rund um die Welt zu einem Favoriten geraten. Wir freuen uns, zusätzlich zu den neuesten Artikeln von Neale, an dieser Stelle gelegentlich eine Auswahl aus den besten seiner zurückliegenden schriftlichen Äußerungen für diese vorliegende Veröffentlichung zu präsentieren. Wir sähen es ungerne, wenn sich die vielen Leute diesen oder jenen Beitrag davon entgehen ließen, Bemerkungen, die uns den Weg weisen, wie GmG in unserem täglichen Leben anzuwenden ist. Handelt es sich nun um eine neue Vorlage oder um einen Zugabe-Abdruck – wir vertrauen darauf, dass ihr von diesen Niederschriften aus der Feder des Mannes, der uns Gespräche mit Gott überbrachte, trefflichen Nutzen erlangt.

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… Briefe an Neale …

Hallo, Neale,

Dies ist eine ungemein gute Webseite, die du unterhältst, und es ist wirklich eine Inspiration mitzubekommen, dass du mit deinen Bücher und deinem neuen Film das Leben anderer Menschen berührst. Was mich heute hier auf deine Webseite geführt hat, und weswegen ich dir eine E-Mail schreibe, hängt damit zusammen, dass ich ernstlich depressiv bin, und dass ich harte Zeiten durchlaufe. Ich kann nicht anders.

Ich bin dauernd auf der Suche nach Rat, was das anbelangt, wie ich beginnen kann, mein Leben zu leben. Ich hatte mit Gott vor 4 Monaten eine Beziehung aufgebaut, und ich habe eine Menge gelernt. Ich möchte in der Lage sein, die Freuden des Lebens zu erleben, einfach mein Leben zu leben, und will meinen Zweck erfüllen, den Gott möchte, dass ich ihn ausführe. Jeder Rat ist willkommen.

In Christus,
Alex

NEALE ANTWORTET

Mein Lieber Alex … Der beste Rat, den ich dir geben kann, wie du starten kannst, dein Leben zu leben, ist der, eben genau das zu tun – starte DEIN Leben, anstelle des Lebens, das dir ein Anderer anwies, es zu führen. Das konnten deine Eltern, dein gegenwärtiger Lebenspartner, dein Chef, sogar deine Religion oder deine Gesellschaft im allgemeinen gewesen sein.

In seinem wunderbaren Stück ‚Hamlet schrieb William Shakespeare: „Dies steht über allem: Sei deinem eigenen Selbst treu, und daraus wird folgen, wie die Nacht auf den Tag – du kannst niemandem gegenüber unaufrichtig sein.“

Es hat bei mir die meiste Zeit meines Lebens gebraucht, dies in Erfahrung zu bringen, und auch bis vor kurzem hatte ich nicht praktiziert, was mir so schwer fiel hinzuzulernen. Vielleicht dann und wann, aber nicht annähernd so viel, dass es meine Wunden heilte, dass es mein Leben effektiv machte, dass es mich dabei zum Einhalten brachte, Andere zu verletzen, dass es mich schließlich zu innerem Frieden führte.

Mir selbst gegenüber treu bleiben war gewöhnlich angstbesetzt, weißt du. Die Angst bestand darin: Indem ich das tat, dich verlieren zu können. Dich mit großem „D“, wer immer es war, den ich im Moment nicht verlieren wollte. Die Rollenbesetzung änderte sich, aber die Handlung blieb dieselbe. Das Stück hieß ‚Verlass mich nicht’ – und die Anfangsworte waren: „Was immer du tust, verlasse mich nicht. Ich werde alles tun, damit du es unterlässt, von mir wegzugehen.“

Ich strenge mich schließlich derzeit ordentlich an, dieses Script abzulegen. Endlich begebe ich mich zur Tastatur meines Lebens und schreibe in diesem meinem Lebensstück eine neue Szene. Endlich bin ich willens zu lernen, wie alleine zu sein ist.

Das hat mein ganzes Leben lang gedauert. Ich habe dieselbe Handlungsfolge aus demselben Script auf die Bühne gebracht, seit ich zweieinhalb Jahre alt war. Meine Mutter versäumte es, zu mir zu kommen, als ich sie wirklich benötigte, und ich fühlte mich aufs Äußerste und gänzlich verlassen – und hilflos. Ich erinnere mich an jenen Augenblick an diesem Tag. Und seit dem Tag bin ich versteinert hinsichtlich Alleine-Sein.

Die Angst, alleine zu sein, habe ich nicht nur allein. Sie ist eine natürliche Angst, auf die eine oder andere Art „in“ die menschliche Anlage „eingebaut“, denn wir, wir alle, begreifen, dass Wir Alle Eins Sind, dass Einheit die Wesens-Natur unseres Seiens ist und dass Trennung als der Irrtum ausgewiesen ist. Und mithin schickt uns die Erfahrung der Trennung das Taumeln zu, das Taumeln, wie jemand, der in eine Alice-im-Wunderland-Welt gefallen ist, wo jeder sagt, dass das, was „so“ ist, nicht so ist, und dass das, was nicht „so“ ist, so ist. Wir sind in das Kaninchenloch hineingefallen und wissen nicht mehr, wie da rauszuklettern ist.

Außer wir wissen es doch.

Gott ist der Ausweg. Die Letztliche Realität erwartet uns dort in den Armen Gottes. Um allerdings Gott zu umarmen, müssen wir uns selbst umarmen – denn wir sind Ein und Das Selbe. Wir müssen uns genau so lieben, wie wir sind. Wir müssen uns sagen, dass es in Ordnung so ist, dass wir wir sind; dass wir sind, wer und wie wir sind. Wir müssen uns selbst sagen, dass wir vollendet sind, genau so, wie wir heute „aufkreuzen“. Es gibt nichts instand zu setzen, nichts, was korrigiert, nichts, was verbessert werden muss. Wir müssen begreifen, der Pfad, den wir nehmen, der Weg, den wir einschlagen, ist vollkommen.

Dies wurde mir in Gespräche mit Gott gesagt. Damit sind meine Unterweisungen befasst. Dies kann sich allerdings wie leere Worte in einer Welt anfühlen, in der ein Jeder um uns herum anhebt, uns zu verstehen zu geben, dass genau das, was wir tun, „falsch“ sei.

Oh, und wir möchten ihnen so gerne gefallen, all jenen anderen Wesen, die unser Leben bevölkern, die besser als wir über fast alles Bescheid wissen. Also geben wir unsere innere Berufung drein, treten von unserer inneren Wahrheit zurück, verlassen unser inwendiges Trachten, stellen unsere innere Weisheit in Frage und weisen unsere inneren Empfindungen als unwichtig, ungeheilt oder als schlecht unterrichtet zurück.

Wir verlautbaren uns selbst gegenüber, es seien WIR, die es „nicht gerafft bekommen“, es seien WIR, die „es nicht kennen“, und es seien SIE, die alle Weisheit, alles Verständnis, alle Antworten innehaben. Sobald wir IHNEN einfach zuhören würden – dem Ehegatten, der bei allem weiß, wie es zu machen ist, dem Freund, dem alle Einsichten zueigen sind, dem Boss, der alle Macht besitzt, all jenen ANDEREN, die es sich scheinbar alles ausgedacht haben –, würden wir zum Schluss glücklich, weil wir es schlussendlich recht machenwürden.

Vor langer Zeit hatte ich es gelernt, mir in unwichtigen Angelegenheiten treu zu sein. Ich hatte vor geraumer Zeit damit aufgehört, mir Sorgen zu machen, was Andere über meine Kleidung oder über mein Haus oder über mein Auto oder über die Person an meinem Arm oder über meine Politik oder über meine Religion oder über mein Einkommensniveau oder, wirklich, über all das Zeug dachten, das meine Gedanken und meine Zeit in Beschlag nahm, als ich so jung war.

Erst kürzlich fand ich den Pfad zu meinem höchsten Mut, der mich darin belassen konnte, nach meiner inneren Wahrheit zu suchen, sie indes mehr zu erkennen, sie zu verstehen und sie hinsichtlich kleinerer Dinge zu leben – die sich natürlich als die größten Dinge unter allen herausstellten: Was möchte ich für mein Leben wirklich? Wo „siedle“ ich mich „an“, wo erhalte ich das, wonach ich trachte, wobei lasse ich von meinen Träumen ab? Bin ich in der Lage, selbst zu sein, ganz „ich“, in denjenigen Räumen, in die hinein ich mich verbracht habe? In meiner Beziehung? In meiner Arbeit? In meinem Wohnort? In all den Situationen und Bewandtnissen, in denen ich mich selbst befinde?

Dort, wohin ich mich verbracht habe, dort wo ich bin – bin ich da glücklich? Falls nicht, weswegen verflixt nochmal gehe ich von dort nicht weg? Ganz wörtlich. Weswegen gehe ich nicht aus der Hölle fort? Wie viel mehr an Energie bin ich zu geben gewillt, wie viel mehr an Zeit bin ich zu verbringen bereit bei dem Anlauf, die Dinge besser zu machen, sofern keine dieser Zutaten vorhanden wäre?

Wann werde ich willens sein, den Beschluss für Mich zu fassen?

Dies sind Fragen, die Polonius in seiner wundervollen Ansprache im Hamlet erhob. Deinem eigenen Selbst treu sein, das war sein Rat. Ah, leichter gesagt als getan, könnten wir grummeln. Doch darin besteht die Herausforderung, dies ist die Einladung, dies ist der Pfad.

Ich habe herausgefunden, ich hatte mehr Menschen verletzt, als ich mir je in meiner Lebensspanne vorstellen konnte und wollte, und, beinahe immerwar es deswegen der Fall, weil ich vom ersten Augenblick an nicht meine eigene Wahrheit kundtat. Ich legte nicht, sobald ich sie identifiziert hatte, meine eigene Agenda offen. Ich enthüllte nicht – auch dann nicht, als mein Herz wie wild in Gewahrsein pochte – meine eigenen Hoffnungen, Ängste, Wünsche, Verlangen und Absichten. Ich machte sie alle zum Geheimnis, und als Ergebnis machte ich mich selbst zum Gefangenen, isoliert in einem Gefängnis meiner eigenen Erfindung.

In der Folge alsdann, auf mich selbst wütend, Mir so etwas anzutun, zerrte ich herum, brach ich aus, sprengte ich meine selbstgefertigte Zelle, und verletzte dabei Jeden, der in meinem Weg stand – und der keine Vorstellung davon hatte, dass er IN meinem Weg stand, da ich niemandem je etwas davon erzählt hatte, was ich wirklich an Empfindungen hatte.

Die Ironie dabei ist, dass ich dies tat, dass ich all dies verbarg, weil ich nicht Andere verletzen wollte. Als allerdings mein ganzes „Zeug“ zum Überkochen kam, als es alles heraus drückte, und als es alles heraus zog und zusammenschlug, wurde die gesamte Szenerie, die ich sorgfältig in Szene gesetzt hatte, gleichwohl zerstört. Alle Menschen, die ich bemüht war, nicht zu verletzen, wurden nichtsdestotrotz verletzt. Schlimmer noch – so, als wäre ich ganz einfach dahergekommen und hätte damit angefangen.

Erst kürzlich habe ich das begriffen, habe ich eswirklich verstanden. Erst kürzlich habe ich in Gänze die Auswirkungen bemerkt, die dies auf mein Leben und auf das Leben Anderer hatte – auf Andere, denen ich sagte, ich liebte sie. Ich „liebte“ sie so sehr, dass ich jeden einzelnen von ihnen verletzte. Verdammt noch mal, ich „liebte sie fast zu Tode“. Ich tötete sie fast mit meiner Liebe. Ich begann mich so zu fühlen, als hätte ich es nötig, ein Schild um meinen Hals zu tragen: ‚Mit Vorsicht zu genießen. Ich bin gefährlich.’

Somit habe ich jetzt die Wahl getroffen, es zu riskieren. Ich habe die Wahl getroffen, es zu riskieren, jeden und alles zu verlieren, indem ich in jedem Augenblick auf meine eigene Wahrheit blickte; indem ich in meiner eigenen Manier meine eigene Freude erschuf; indem ich, zu jeder Gelegenheit, die es gab, meine eigenen Verlangen ergriff; indem ich, ohne Misslingen, meine eigene Weisheit beherzigte, und, indem ich mir selbst, ohne Bedauern, meiner eigenen Autorität stattgab und sie ausagierte, das zu wählen, was ich wählte, zu sein, was ich bin, zu tun, was ich tun möchte, was ich zu tun wünsche und wonach ich mich sehne!

Nun, Alex, eine Menge Leute beanspruchen, sie wüsstennicht, was sie tun oder sein möchten. Doch verfechte ich, dass sie es wirklich wissen; dass ihr Gewahrsein allerdings unter Jahren an Verleugnung sich selbst gegenüber begraben liegt, unter Jahren, nicht ihre Wahrheit zu sagen, oder sie nicht zu leben – oder beides.

Der erste Schritt hierbei, so wie ich es sehe, besteht darin, mit dem Leben deiner Wahrheit heute, in kleinen Schritten, anzufangen. Was möchtest du heute Abend wirklich tun? Was möchtest du wirklich essen? Was möchtest du wirklich anziehen?

Dann gehe zu den größeren Dingen über. Was denkst du wirklich? Was fühlst du wirklich? Wovor hast du wirklich Angst? Was möchtest du jetzt gerade wirklich?

Schreite schließlich zur Gänze dort hinein. Bewege dich in das Leben dieser Wahrheiten hinein, in große wie in kleine. Dies ist ein sicherer Weg, dein Leben zum Laufen zu bringen, die Dinge wieder in Bewegung zu setzen. Überreiche dir selber dieses Geschenk.

In Liebe,

Neale

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ANMERKUNG: Wenn du gerne einen Brief an den Herausgeber dieses Bulletins schreiben möchtest, dann sende schlicht eine E-Mail an

Neale [at] NealeDonaldWalsch [dot] com

mit der Angabe in der Betreffzeile „Letter to the Editor“. – In dieser vorliegenden Rubrik [‘Briefe an den Herausgeber’] zieht Neale gelegentlich Mitteilungen, herrührend aus anderen Quellen, heran.

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Kurzmitteilungen

[Es folgen Schilderungen und Ankündigungen …]

> Hinweis auf den nächsten Retreat, gehalten über das Buch ‘Zuhause bei Gott’

> für das neulich (zunächst auf Engl.) erschienene Buch N.D. Walsch’s … „God’s Message to the World: You’ve Got Me All Wrong

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Quelle: CwG Weekly Bulletin # 691 [1.4.2016] ~ Übersetzung: Theophil Balz [11.4.2016]
Das engl. Original steht unter http://cwg.org/index.php?b=691

 

Die

  • übersetzten Bulletins der letzten Jahre (jeweils als PDF-Datei herunterzuladen),
  • die kostenlosen E-books von ND Walsch,
  • sein Internet-Tagebuch (Blog; selektiv; inzwischen hat es Neale aufgegeben),
  • täglich sog. ‘Heavenletters’, tägliche Liebesbriefe Gottes an uns Menschliche Seinswesen auf der Erde (niedergeschrieben durch Frau Gloria Wendroff, Iowa, USA)
  • Möglichkeiten, eigene Beiträge und Kommentare zu schreiben,
  • Möglichkeiten, in einem Wort-Register nachzuschlagen, und manches Andere,

sind gesammelt erreichbar unter www.gmg-materialien.de

ND Walsch lädt uns ausdrücklich dazu herbei, an seinem Leben teilzuhaben – und uns gegenseitig an unserem Leben teilhaben zu lassen.

»Geh mit mir, sage ich, und ich werde versuchen, dir zu helfen, dich aufs Neue wiederzuerschaffen, auch dann, indes ich dich darum ersuche, mir dabei zur Seite zu stehen, das Gleiche zu tun. Lasst uns unsere Futurologie zusammen gemeinsam erschaffen« [GmG Wö. Bulletin #239].

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Weitere verwandte Webseiten sind:

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IN EIGENER SACHE …..

 

Liebe Freunde,

die Mutter-Organisation, die »CwG Foundation«, benötigt in regelmäßiger Weise einen Mittelzufluss. In einer Extra-Mail vom 1.4.06 habe ich mich an Euch gewandt und dort dargelegt, welche Vorschläge ich für unsere gemeinsame Situation, auch für diejenige der Übersetzer und anderer Mitwirkender in Dtld., unterbreite.

Hier kurzgemacht …. wir erbitten mtl. 4 Euro für das Bulletin. Die Hälfte, abzüglich unserer fixen Kosten, geht per Monat in die USA, die andere Hälfte verbleibt in Dtld. zu den in der E-Mail aufgeführten Zwecken. Wir würden uns freuen, wenn wir gemeinsam auf einer Grundlage weitermachen könnten, die uns allen guttut und uns in ergänzender Verschiedenartigkeit füreinander wohlstellt.

Liebe Grüße

Theophil Balz ~ Heidering 11 ~ D 49324 Melle ~ theophil [dot] balz [at] web [dot] de

 

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Anmerkung: »Tufunzane« (kisuaheli) heißt:
»Lasst uns zusammenkommen und uns gegenseitig anleiten und unterweisen.«