GmG Wöchentliches Bulletin #613

Eine Anmerkung von Neale

Meine lieben Freunde …

Für manche Leute gibt es, schätze ich, keinen Sinn, für manche fühlt es sich vollkommen in Ordnung an: Auge für Auge, Zahn um Zahn.

Wikipedia lässt uns wissen … die Redewendung bringt ein Prinzip der Vergeltung zum Ausdruck, das auch als lex talionis (lat.: „Gesetz der Heimzahlung“) bekannt ist. Die Grundlage dieses Prinzips ist die verhältnisgleiche Bestrafung; es findet manchmal in der Redensart „die Strafhöhe folgt dem Verbrechen“ Verwendung.

Was uns zur Todesstrafe hinführt.

Was uns zu Saddam Hussein bringt.

Videos vom Erhängen Saddam Hussein’s sind überall im Internet zu finden. In vielen Orten im Irak und im ganzen Mittleren Osten herrscht Empörung. Sofern ein Mann exekutiert werden soll, das brachten Etliche zum Ausdruck, sollte er wenigstens in Würde hingerichtet werden.

Andere meinen, die Hinrichtung, die Todesstrafe, sollte überhaupt keinen Einsatz mehr finden, niemals mehr.

Was denkst du?

Seit dem Erhängen Saddam’s habe ich dies sehr ernsthaft hin und her gewogen. Die Bilder mit der Schlinge um seinen Hals waren für mich unheimlich und fröstelnd. Stellt dies wirklich das dar, wie eine erleuchtete Gesellschaft mit Jenen umgeht, die außerhalb des Einvernehmens mit unserem kollektiven Verständnis von „richtig und falsch“ handeln?

Und was überhaupt ist Richtig und Falsch? Sind diese Begriffe, mitsamt ihren Anwendungen in bestimmten Situationen, unanfechtbar?

Und wer tritt an, darüber zu befinden?

Nun, so sagen wir, ebendarum geht es bei dem Rechtssystem. Ein Mensch wird von einer Jury, gebildet aus ihm Gleichgestellten, verurteilt. Was aber, wenn das System von Grund auf Schwachpunkte aufweist? Was ist, wenn ein Gerichtsverfahren durch diese Fehlerstellen im Recht gehörig beeinträchtigt ist? So etwas war erwiesenermaßen bei mehr als einem Gerichtsverfahren eines Angeklagten, der des Mordes beschuldigt war, der Fall, und auf diese Weise beziehen sich auch die Beanstandungen vieler internationaler Beobachter bei dem Gerichtsverfahren von Saddam Hussein.

Macht das etwas? Wenn das Leben eines Mannes auf dem Spiel steht, ist das von Belang?

Noch bedeutsamer … sollte das Leben eines Menschen auf dem Spiel stehen?

Bedeutet es in einer erleuchteten Gesellschaft eine erleuchtete Handlung, einem Menschen das Leben zu nehmen, weil er Anderen das Leben nahm? Scheint das nicht die Aussage vorzubringen, dass es in Ordnung sei, einem Menschen das Leben zu nehmen, solange es für einen angemessenen Grund ausgeführt werde? Und ist dies nicht genau das, was Saddam Hussein seiner Vorstellung nach getan hat? Oder vertritt jemand die Ansicht, dass Saddam Hussein dachte, er nehme Anderen das Leben aus einem Grund, den er seinem Dafürhalten nach für unangemessen hielt, obschon er das Töten gleichwohl allemal zur Ausführung brachte?

Wir haben da jene Menschen, die argumentieren, Saddam Hussein habe die von ihm angeordneten Massenvergeltungen befohlen, um im Irak Ordnung zu halten, in einer Nation, die er durch unablässig in Erscheinung tretende sektiererische Gewalt zerrissen sah. Könnte jene vielleicht seine Handlungen gerechtfertigt haben?

Nein, sagen wir. Absolut nein. Aber töten nicht Andere in unserer Welt bereitwillig, um Ordnung aufrechtzuerhalten?

Wer tritt heran, um zu entscheiden, wann es „in Ordnung“ sei, dies zu tun, und wann nicht? Und was soll den entscheidenden Faktor darstellen, etwa die Farbe einer Nationalflagge?

Saddam Hussein stellte sich als gläubiger Muslim dar. Obschon er das Töten vieler Menschen anordnete. Wie konnte er das tun, und für sich beanspruchen, gläubiger Muslim zu sein?

Wieder andere in der Welt geben sich als gläubige Christen aus, doch auch sie haben über die Jahre die Tötung zahlreicher Menschen angeordnet. Wie konnten sie das tun und für sich beanspruchen, gläubige Christen zu sein?

Aus Selbstverteidigung, deswegen. Es geht um die Verteidigung der Nation, deswegen.

Oh, ich bedaure. Du dachtest wohl, ich führe die christliche Antwort an. Mein Gott, was für eine Verwechslung. Tatsächlich gab ich Saddam Hussein’s Antwort zum Besten ….

Hmmmm.

Ich möchte schließen mit einem wohlbekannten Text, unterdessen wir alldies in Betracht nehmen ….

Aus Matthäus, Kapitel 5:

Ihr habt gehört, dass es geschrieben steht: Aug um Aug, Zahn um Zahn:

Ich aber sage euch: Dass du dich dem Bösen nicht widersetzest: denn wer dir eine Ohrfeige auf die rechte Wange gibt, dem reiche auch die andere dafür.

Und wenn dich jemand vor Gericht zieht und dir deinen Rock raubt, so lasse ihm deinen Mantel desgleichen.

Und wenn dich jemand zwingt, eine Meile mit ihm zu gehen, so gehe zwei mit ihm.

Gib ihm, worum er dich bittet, und wende dich von jenem nicht ab, der etwas von dir geborgt wissen möchte.

Du hast gehört, es steht geschrieben, Du sollst deinen Nachbarn lieben und deinen Feind hassen.

Ich aber sage dir: Liebe deine Feinde, segne Jene, die dich verfluchen, tue Gutes Jenen, die dich hassen, und bete für Jene, die dich tückisch benutzen und dich verfolgen;

Damit ihr die Kinder eures Vaters seid, der im Himmel ist: denn er lässt seine Sonne über Böse wie über Gute aufgehen, und sendet Regen über Gerechte wie über Ungerechte.

Denn, wenn du Jene liebst, die dich lieben – welche Belohnung erwartet dich? Machen die Zöllner nicht dasselbe?

Und wenn du nur deine Verwandtschaft umsorgst – was machst du dann mehr als Andere? Machen das nicht selbst die Zöllner genauso?

Kommentare? Fragen, Fragen bei irgendwem? Überkommt ein Mangel an klaren Angaben bei dem, was Jesus an der Stelle meinte?

Mit aller Liebe,

Neale

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Über die Jahre sind das Wöchentliche Bulletin und seine Artikel, wie sie Neale Donald Walsch niedergeschrieben hat, in den E-Mail-Postfächern tausender Leser rund um die Welt zu einem Favoriten geraten. Wir freuen uns, zusätzlich zu den neuesten Artikeln von Neale, an dieser Stelle gelegentlich eine Auswahl aus den besten seiner zurückliegenden schriftlichen Äußerungen für diese vorliegende Veröffentlichung zu präsentieren. Wir sähen es ungerne, wenn sich die vielen Leute diesen oder jenen Beitrag davon entgehen ließen, Bemerkungen, die uns den Weg weisen, wie GmG in unserem täglichen Leben anzuwenden ist. Handelt es sich nun um eine neue Vorlage oder um einen Zugabe-Abdruck – wir vertrauen darauf, dass ihr von diesen Niederschriften aus der Feder des Mannes, der uns Gespräche mit Gott überbrachte, trefflichen Nutzen erlangt.

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Briefe an Neale:

Lieber Neale Donald Walsch,

ich habe derart viele Fragen bezüglich GmG, doch denke ich, ich werde eine nach der anderen stellen. Ich entsinne mich nicht, etwas über Vergebung gelesen zu haben. Erwähnte sie Gott in diesem Gespräch nicht, insofern als im Christentum Vergebung ein derart großes Thema darstellt? Überdies, dein Format ist dem von ‘Ein Kurs in Wundern’ recht ähnlich, in welchem Vergebung fast alles ausmacht. Dieses Buch hat mir bisher ungeheuer geholfen, wiewohl es mich da und dort ängstigte. Ich weiß all dein Bemühen zu schätzen.

Tracey, NY.

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ANTWORT VON NEALE

Liebe Tracey,

ich bedaure, dass dich das Buch geängstigt hat. Du bist der erste Mensch, der mir so etwas sagt. Vielleicht gibt es Weitere, die bei der Lektüre Angst bekamen! Aber Tracey, ich möchte, dass du weißt, dass ich dir vergebe!

Okay, genug herumgescherzt. Im Folgenden nun, was mir über Vergebung klar ist. In Gottes Welt ist sie nicht nötig. Gottes „Vergeben“ ist für nichts erforderlich. Vergebung impliziert, dass wir etwas tun könnten, was Gott beleidigt, und dies ist ganz einfach nicht so. Die Ursache, weswegen Gott nicht beleidigt werden kann, ist, dass Gott nicht irgend verletzt oder beschädigt werden kann. Gottes „Gefühle“ kann man nicht „verletzen“. Gottes „Selbstwert“ kann man nicht „schädigen“, und augenscheinlich kann man Gottes Körper nicht versehren. In Absenz des Vermögens, Verletzungen oder Schädigungen zuzufügen, gibt es nichts zum Vergeben. Und weswegen kann Gott nicht verletzt werden? Ganz einfach. Weil es nichts gibt, was Gott von uns will oder braucht. So ist es. Gott will von uns nichts, am wenigsten unter allem, dass wir Ihn anbeten, noch weniger, dass wir Ihn in einer bestimmten Weise anbeten. Um es anders auszudrücken, Gottes Liebe für uns ist bedingungslos. Gleich, was wir tun, Gott verurteilt es nicht. Er lässt uns Segen zukommen, indes wendet er uns nie ein „Verdammt“ zu.

Meint das, dass wir das Werkzeug der Vergebung in unserem eigenen Leben nicht einsetzen sollen? Nun, Eric Segal hatte recht, als er in seinem wunderbaren Roman ‘Love Story’ schrieb: „Liebe heißt, nie sagen zu müssen, dass es dir leid tut.“ Allerdings bis dorthin, wann wir diese Ebene des Verstehens und der Meisterschaft erlangen, kann Vergebung eine kraftvolle Lehre sein. Sie gibt uns statt, unsere Beschwerden „gehen zu lassen“, und mit unserem Leben voranzuschreiten. Fakt ist, Vergebung kann eines der einzigartigen kraftvollsten Umgestaltungswerkzeuge sein.

Die Wahrheit über uns heißt, dass wir desgleichen nicht verletzt oder beschädigt werden können. Wir sind uns einfach darüber nicht im Klaren. Wir sind in dem „Uns-Nicht-Erinnern“ befangen, im Vergessen von Wer Wir Wirklich Sind, und geben der Illusion des Verletztseins und des Beschädigtseins statt, sie scheine sehr real. Allein dann, wenn wir zu dem Bereich des Absoluten zurückkehren, welcher dem, was wir unseren physischen „Tod“ nennen, folgt, erkennen wir, dass uns nie irgendwer verletzt hat, und dass wir „es uns alles ausgedacht haben“.

Sei daran erinnert, wir sind derart gut darin, uns all dieses für uns auszudenken, geworden, sodass die Dinge sehr, sehr authentisch aussehen. Doch so sind sie nicht. Und im Augenblick unseres Übertritts aus diesem Leben zum nächsten Leben werden wir dies voll und ganz erkennen. In dem Augenblick, wo wir jedem für alles vergeben, begeben wir uns in die Vorstellung, er habe es für uns getan, und im nächsten Augenblick, wenn wir zu dem Verständnis gelangen, dass gar unser Vergeben nicht nötig ist, da es keine Opfer und keine Schurken gibt, treten wir in die Vorstellung ein, dass alleinig ein göttliches Fortschreiten vonstatten geht. Mehr zu diesem Thema und zu einem besseren Verständnis davon in dem Kinderbuch ‘Die kleine Seele und die Sonne’.

Manche beängstigt nun dabei, dass dies, sofern nie ein realer Grund existiert, um jemandem zu vergeben, und, sofern uns Gott für nichts „straft“, bedeute, wir könnten tun, was immer wir wollen. Dies übersetzt sich hernach im Geist mancher Leute in pures Chaos, wo jedermann Amok läuft und wo wir alle einander schreckliche Dinge antun. Diese Vorstellung entwächst dem Denken, dass die menschliche Rasse aus sich heraus schlecht ist, und dass wir uns alle, unserer eigenen Devise überlassen und ohne Drohungen oder Kontrollen, die über uns herrschen, weidlich armselig verhalten würden.

Tatsächlich würde genau das Gegenteil als wahr erachtet werden, wie es höher entwickelte Wesen, die einmal unter einem System von Gesetzen und äußeren Kontrollen gelebt hatten – den unseren recht ähnlich -, herausbekamen, sobald sie sich einmal von ihrer Angst fortbewegt hatten. Das war eine Angst so großen Ausmaßes, dass auch sie einen Gott der Rache und der Vergeltung erfanden, dem unseren gleich, bis sie im Verlaufe vieler tausend Jahre dahinterkamen, dass solch ein Gott nicht nötig ist. Wir stehen derzeit im Begriff, das auf diesem Planeten in Erfahrung zu bringen.

Fragen stellen! Bleib dabei zu fragen! Lebe stets inmitten der Frage. Dies stellt den Weg aller Meister dar.

Mit Liebe,

Neale

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ANMERKUNG: Wenn du gerne einen Brief an den Herausgeber dieses Bulletins schreiben möchtest, dann sende schlicht eine E-Mail an

Neale [at] NealeDonaldWalsch [dot] com

mit der Angabe in der Betreffzeile „Letter to the Editor“. – In dieser vorliegenden Rubrik [‘Briefe an den Herausgeber’] zieht Neale gelegentlich Mitteilungen, herrührend aus anderen Quellen, heran.

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Kurzmitteilungen

[Es folgen Schilderungen und Ankündigungen …]

> für den jährlich stattfindenden Jahresend-Retreat

> für den soeben aufgestellten ONLINE-Kurs „Finding Right Livelihood by Living the Life You Love“

> für das neulich erschienene Buch N.D. Walsch’s … „What God Said“

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Quelle: CwG Weekly Bulletin # 613 [3.10.2014] ~ Übersetzung: Theophil Balz [4.10.2014]

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Das engl. Original steht unter

http://cwg.org/index.php?b=613
Die

~ übersetzten Bulletins der letzten Jahre (jeweils als PDF-Datei herunterzuladen),

~ die kostenlosen E-books von ND Walsch,

~ sein Internet-Tagebuch (Blog; selektiv),

~ täglich sog. ‘Heavenletters’, tägliche Liebesbriefe Gottes an uns Menschliche Seinswesen auf der Erde (niedergeschrieben durch Frau Gloria Wendroff, Iowa, USA)

~ Möglichkeiten, eigene Beiträge und Kommentare zu schreiben,

~ Möglichkeiten, in einem Wort-Register nachzuschlagen, und manches Andere,

sind gesammelt erreichbar unter

www.gmg-materialien.de

ND Walsch lädt uns ausdrücklich dazu herbei, an seinem Leben teilzuhaben – und uns gegenseitig an unserem Leben teilhaben zu lassen.

»Geh mit mir, sage ich, und ich werde versuchen, dir zu helfen, dich aufs Neue wiederzuerschaffen, auch dann, indes ich dich darum ersuche, mir dabei zur Seite zu stehen, das Gleiche zu tun. Lasst uns unsere Futurologie zusammen gemeinsam erschaffen« [GmG Wö. Bulletin #239].

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Weitere verwandte Webseiten sind:

~ www.gespraechemitgott.org
~ www.humanityteam.at
~ www.humanitysteam.ch
~ www.humanitysteam.de

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IN EIGENER SACHE …..

Liebe Freunde,

die Mutter-Organisation, die »CwG Foundation«, benötigt in regelmäßiger Weise einen Mittelzufluss. In einer Extra-Mail vom 1.4.06 habe ich mich an Euch gewandt und dort dargelegt, welche Vorschläge ich für unsere gemeinsame Situation, auch für diejenige der Übersetzer und anderer Mitwirkender in Dtld., unterbreite.

Hier kurzgemacht …. wir erbitten mtl. 4 Euro für das Bulletin. Die Hälfte geht per Monat in die USA, die andere Hälfte verbleibt in Dtld. zu den in der E-Mail aufgeführten Zwecken. Wir würden uns freuen, wenn wir gemeinsam auf einer Grundlage weitermachen könnten, die uns allen guttut und uns in ergänzender Verschiedenartigkeit füreinander wohlstellt.

Liebe Grüße

Theophil

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Theophil Balz ~ Heidering 11 ~ D 49324 Melle ~ theophil [dot] balz [at] web [dot] de

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Ich habe ein Extra-Konto eingerichtet. [Da wir kein Verein sind, ist es nur möglich, das Konto auf einen Privat-Namen laufen zu lassen.]

Theophil Balz ~ »TUFUNZANE«
Kto. Nr.: 134023
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Für Überweisungen vom Ausland:

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– IBAN-Nummer: DE73 2655 2286 0000 1340 23

Notwendiges Kennwort auf dem Überweisungsformular: “BULLETIN”

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Anmerkung: »Tufunzane« (kisuaheli) heißt:
»Lasst uns zusammenkommen und uns gegenseitig anleiten und unterweisen.«

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