GmG Wöchentliches Bulletin #611

Eine Anmerkung von Neale

Ich habe neulich eine Menge nachgedacht. Ich versuchte herauszubekommen, wie die Weisheit in den außergewöhnlichen Büchern, die durch mich hindurch gekommen ist, besser in Gebrauch genommen werden kann. Ich versuchte zu verstehen, wie diese Weisheit in funktionierender Weise in mein Alltagsleben einzubringen ist.

Damit verbrachte ich nicht gerade eine leichte Zeit. Früher in meinem Leben hatte ich wenigstens einen Vorwand für meine Verhaltensweisen. Ich wusste es nicht besser. Ich hatte keine Vorstellung davon, wovon das Leben handelt, und so konnte ich keinen Teil von ihm für mich zum Funktionieren bringen. Ich schrie aus äußerster Verzweiflung, und das Ergebnis davon war mein Gespräch mit Gott.

Ich hatte nun das Gespräch, und mir wurden die Antworten auf die schwierigsten Fragen des Lebens zuteil. Nur eine Frage bleibt übrig. Werde ich sie leben?

Dies ist die Frage, die ich kürzlich meine Zuhörer bat, sie sich selbst zu stellen, und anderntags dämmerte es mir, dass ich kein Recht dazu habe, meine Zuhörer etwas zu bitten zu tun, was zu tun ich selbst nicht bereit bin. Deswegen schaute ich mir mein eigenes Leben an, um zu sehen, ob ich die Botschaften von GmG lebe. Es tut mir leid zu sagen, ich tue das nicht.

Wäre das der Fall, so würde ich jeden so behandeln, wie ich behandelt werden möchte – und das tue ich ganz bestimmt nicht.

Wenn ich es täte, so würde ich aus meinem Leben jede Besorgtheit darüber entfernen, wie ich den Herausforderungen begegnen werde, denen ich mich gegenübersehe – und auch dies tue ich nicht.

Wenn ich es täte, dann würde ich aufhören damit, mich selbst oder Andere ins Unrecht zu setzen, während Dinge gesagt oder getan werden, die ich nicht mag. Ich würde aus dem Bewerten heraustreten – und auch darin scheitere ich.

Womöglich denkst du, dieses merkliche Kundtun stelle eine Selbst-Verurteilung dar, doch sehe ich das nicht so. Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen Beurteilung und schlichter Beobachtung, und ich glaube, diese Beobachtungen über mich selbst sind recht hilfreich, auch dann, wenn sie ein wenig entmutigend sind.

In den vergangenen zehn Jahren reiste ich auf Einladung von Kirchen und anderen Organisationen um die ganze Welt, um die Botschaften der Gespräche mit Gott persönlich zu teilen. In diesen Vorträgen rund um den Globus sprach ich davon, es gibt drei Hauptbotschaften in den GmG-Büchern.

· Wir sind alle eins.

· Es gibt genug.

· So etwas wie richtig oder falsch gibt es nicht.

Ich nenne jene die Dreier-Wahrheiten. Lebten wir diese Wahrheiten, so drückte ich es vor meinen Zuhörern aus, dann würden wir die Welt ändern.

Ich stehe zu diesen Behauptungen. Nun sehe ich, dass meine Infragestellung darin besteht, sie zu leben. Ich möchte, dass ihr wisst, dass ich dachte, ich hätte es bereits getan, selbstverständlich. Ich dachte, ich hätte zahlreiche meiner betagten Verhaltensweisen fallengelassen, hätte viele meiner unerwünschten Angewohnheiten geändert, hätte meinen Weg neu bestimmt, hätte einen neuen Pfad eingeschlagen. Ich sehe nun, dies war die Hybris des jüngst Konvertierten. Ich sehe nun anhand dessen, dass ich frei und wahrhaftig meine alltäglichen Verhaltensweisen betrachte, dass ich noch einen langen Weg zu gehen habe.

Das ist in Ordnung so, daran sei erinnert. Es ist alles in Ordnung mit mir. Da ich mich wenigstens auf dem Weg befinde. Ich weiß, welchen Weg ich zu gehen suche. Ich weiß, welches Ziel ich erreichen möchte. Dies ist mehr, als ich vor wenigen Jahren noch hätte angeben können. Doch muss ich mir gegenüber ehrlich sein, wie weit ich bereits schon unterwegs bin. Der erste Schritt in Richtung Erleuchtung ist der Schritt zur Ehrlichkeit gegenüber sich selbst.

Letzte Woche war ich wieder einmal im Verkehr mit einem Freund und Mitarbeiter recht scharfzüngig, und ich nahm wahr, dies stellt ganz und gar nicht die Art dar, wie ich behandelt werden möchte. Dies stellt nicht die Handlungen eines Mannes dar, der die Wahrheit lebt. Wir Sind Alle Eins.

Vor einigen Tagen ging ich auf der Straße an einem Mann vorüber, der ganz deutlich die eine oder andere Hilfe nötig hatte. Ich hatte einige Scheine in der Tasche, und ging einfach an ihm vorbei, ohne ihm etwas anzubieten. Ich hatte den Gedanken, dass ich all mein Geld “benötigte”, während ich mich in der Stadt aufhalte. Es war lachhaft. Meine Kreditkarten hätten mich mit allem versorgt, was ich dort gewollt hätte – einschließlich mehr Bargeld aus dem Automaten!

Neulich besuchte ich eine Kirche in einer weiter entfernten Gemeinde, und ich mochte den Geistlichen und die Botschaft sehr. Als das Kollektenkörbchen herumgereicht wurde, legte ich einen Zwanziger hinein, und fühlte mich gut dabei. Nur, als ich die Rechnung für den Brunch nach der Kirche bezahlte, der mir außerordentlich mundete, fühlte ich mich geschlagen. Ich bezahlte dreizehn Dollar mehr für die Ernährung meines Körpers – Nahrung, die etwa vier Stunden lang reichte –, als ich für die prächtige Nahrung für die Seele ausgab, die ich in jener Kirche gereicht bekommen hatte – Nahrung, die mich erwartungsgemäß entschieden länger nähren würde.

Dies stellen keine Handlungen eines Mannes dar, der die Wahrheit lebt. Davon gibt es genug.

Und die Liste von Menschen, die ich diesen Monat ins “Unrecht” setzte, schließt jeden ein, einschließlich der am meisten geliebten, bis hin zu Menschen, die ich nicht einmal kenne.

Dies stellen keine Handlungen eines Mannes dar, der die Wahrheit lebt. So etwas wie richtig oder falsch gibt es nicht.

Und so brachte mich all dies zum Einhalten und zum Denken. Was braucht es, um die Botschaft des Buches zu leben, die die Welt ändert? Worum wird hier gebeten? Was ist nötig?

Die Antwort lässt sich in einem Wort geben.

‚Commitment‘ – Sich-Verschreiben.

Was ich brauche, ist eine eisenharte Vereinbarung mit mir selbst. Eine Vereinbarung dahingehend, mein Leben als eine Bühne zu nutzen, auf der ich mich selbst von neuem in der nächstgrößten Version der großartigsten Vision, die ich je von Wer Ich Wirklich Bin hatte, wiedererschaffe.

Dieses Sich-Verschreiben kann nicht halbherzig vonstatten gehen. (Ich nehme an, der Ausdruck ‚halbherziges Sich-Verschreiben‘ stellt in jeder Hinsicht einen Widerspruch zu sich selbst [Oxymeron] dar. Entweder man hat sich verschrieben, oder man hat es nicht, nichtwahr?)

All das erinnert mich an die Geschichte vom Huhn und vom Schwein. Die zwei gingen eines Tages die Straße entlang, wo ihnen eine riesige Anzeigetafel zu Gesicht kam. Auf ihr war ein Bild mit Schinken und Eiern zu sehen, mit der Unterschrift:

Amerikas Lieblings-Frühstück.

Das Huhn wandte sich an das Schwein und sagte: “Sieh dir das an! Macht dich das nicht stolz?” Worauf das Schwein antwortete: “Ja und nein. Schau, für dich stellt dies ein teilweises Dich-Einlassen dar, für mich ist es eine gänzliche Preisgabe [‚commitment‘].”

So besteht vermutlich die Moral von der Geschicht‘ darin, dass du, sofern du in Richtung Erleuchtung voranschreiten möchtest, diesbezüglich ein Schwein sein musst.

Ja, in der Tat.

Ich meine, du wirst die ganze Enchilada wollen. Ich weiß, ich habe bereits eine Portion davon gekostet, worauf ich aus bin. Ich habe meine absolut schlimmsten Verhaltensweisen wirklich gezähmt. Es sind die Beleidigungen der zweiten Ebene und der dritten, an denen ich jetzt zu arbeiten habe.

Nun, genaugesagt, ich muss nichts tun. Ich werde um nichts gebeten, nichts ist erforderlich. Gott fordert nichts von uns, um uns zu lieben, und wir werden nicht “bestraft” werden, sofern wir nicht irgendwelchen geheimnisvollen Standards “genügen”. Die Wahl ist auf unserer Seite, und sie ist stets auf unserer Seite, in Bezug darauf Wer Wir Wirklich Sind. Das Arbeiten an diesen zweiten und dritten Ebenen bedeutet also etwas, worauf ich aus bin, nicht etwas, was ich tun muss.

Deswegen “schlage ich nicht auf mich ein”, weil ich die Botschaft von GmG nicht lebe. Oder wenigstens sie nicht in aller Gänze lebe. Vielmehr bin ich dankbar dafür, dass ich so weit vorangekommen bin, wie ich den Weg gegangen bin. Und auch dankbar dafür, dass ich nun schon den Weg erkennen kann.

Denn vormals war ich blind, jetzt freilich bin ich sehend …..

Was zum Schluss wirklich zählt, ist die erstaunliche Gnade. Die Gnade, nicht nur das zu sehen, was in meinem Leben nicht funktioniert, sondern auch das, was klappt. Die Gnade, mich selbst zu segnen – mir selbst stattzugeben, gesegnet zu sein – für all das, was ich bin, und mich nicht darin zu verdammen, was ich nicht bin. Denn aus dem gesegneten Teil von mir wird die großartigste Version von Wer Ich Bin ausgehen und in Erscheinung treten.

Ich lade euch dazu ein, dasselbe zu tun. Segnet euch für all das, was ihr jetzt seid. Darin besteht die erste Botschaft von GmG.

Dies ist vielleicht das Bedeutsamste. Denn, falls du dich selbst als gesegnet erkennst, wirst du gewisslich Andere segnen und beglücken. Deswegen also seid gesegnet.

Mit aller Liebe,

Neale

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Über die Jahre sind das Wöchentliche Bulletin und seine Artikel, wie sie Neale Donald Walsch niedergeschrieben hat, in den E-Mail-Postfächern tausender Leser rund um die Welt zu einem Favoriten geraten. Wir freuen uns, zusätzlich zu den neuesten Artikeln von Neale, an dieser Stelle gelegentlich eine Auswahl aus den besten seiner zurückliegenden schriftlichen Äußerungen für diese vorliegende Veröffentlichung zu präsentieren. Wir sähen es ungerne, wenn sich die vielen Leute diesen oder jenen Beitrag davon entgehen ließen, Bemerkungen, die uns den Weg weisen, wie GmG in unserem täglichen Leben anzuwenden ist. Handelt es sich nun um eine neue Vorlage oder um einen Zugabe-Abdruck – wir vertrauen darauf, dass ihr von diesen Niederschriften aus der Feder des Mannes, der uns Gespräche mit Gott überbrachte, trefflichen Nutzen erlangt.

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Briefe an Neale:

Lieber Neale …

Eine Frage: Sind wir schlicht als hoch entwickelte Tiere hier, Anläufe unternehmend, Dingen einen „erhabeneren“ Sinn beizulegen, derweilen es schier keinen gibt?

Jedes Mal, wenn es zu einem tragischen Ereignis kommt, bemühe ich mich, jene spirituellen Unterweisungen, die ich erhalten hatte, oder die Bücher, die ich gelesen habe, in Ansatz zu bringen, um mir daraus einen Reim zu machen, um mir Trost zuzuwenden. Ich muss ehrlich sagen, das klappt nicht immer – weder was den Sinn, noch auch was den Trost angeht. Man beginnt dann, sich zu fragen: „Was tue ich? Was hat das alles zu bedeuten? Gibt es in alledem ein ‘Gift Of Divinity’ (GOD)?“

Erschuf Gott einfach ein komplexes System der „Ewigkeit“ und verlieh er ihm die „Komme, was da wolle“-Haltung, oder existiert da irgendein alles betreffender Plan, der diesem System von Bedeutung ist? Entkommt dies alles der Vorstellung, dass wir ewig sind? Was sind – für Gott – 40 Jahre, wenn du die Ewigkeit innehast? Was sind 90 Jahre?

Du hast in den GmG-Büchern erklärt, dass Gott uns erschuf, damit Er/Sie die Welt erfahrungsmäßig begreifen kann. Ist dies der Plan? Derart simpel? Derart komplex? Vielleicht kann man es bloß „kapieren“, wenn man wirklich die Ewigkeit kennt. In der Menschenform allerdings, vermögen wir uns das Konzept von Ewigkeit schier vorzustellen.

Wie es zahlreiche Lehrer geäußert haben – die Seele (das höhere Bewusstsein) weiß darum, weiht uns aber gewöhnlich darin nicht ein. Demnach, das ist meine Auffassung, wenn Gott dieses Leben, diese Reise erschaffen hat, Gott, der mit der Ewigkeit vertraut ist, ist Er/Sie der einzige, der das erfasst!

Du hast behauptet, Gott treffe die Aussage, wir seien hier, um zu erfahren und zu erinnern. Ich weiß nicht, was mir anliegt zu erinnern, allerdings hätte ich gerne etliches Sagen darin, meine Erfahrungen bewussterweise auszusuchen. Ich kann die Sache mit der Ewigkeit nicht fassen. Offen gesagt, ich habe genug Beschwerlichkeiten, mit denen mein Kopf „täglich“ fertig zu werden hat, was soll’s da mit der Ewigkeit!!!

Es ist ein kleiner Trost beim Umgang mit unseren Thematiken, jeden Tag mit dem Gedanken aus dem Bett zu steigen: Oh, das ist gut. Ich habe eine Ewigkeit.

Vielleicht lautet die Frage, ob diese Entität – dieser Gott – ein persönlicher Gott, oder kein persönlicher Gott ist. Falls es keinen Plan gibt, falls es einfach kontrolliertes Chaos gibt, bedeutet dies, dass es keine Bewusste Entität gibt, die die Dinge am Laufen hält? Bedeutet dies, dass das Universum schlicht Bewusstsein ist, welches UNS die Befähigung übermittelt, Götter zu sein – allwissend, all-liebend zu sein … da das Universum ebendas ist … bedingungslose Liebe?

Ah, wen schreien wir aber dann an? Von wem erbitten wir Wohlwollen? Wer wird sich unser annehmen? Dies hebt die Auffassung von persönlicher Verantwortung auf eine ganz neue Ebene!

OK, lasst uns also sagen, es gibt einen persönlichen Gott. Dann lautet meine Frage an Gott: „Warum hast du uns nicht eine bessere als eine 80:20-Chance eingeräumt, auf dieser Reise zu wachsen und sie durchzustehen? 70:30 etwa, das wäre doch schon recht schön!“

Falls wir wirklich „spirituelle Seinswesen sind, die an einer menschlichen Erfahrung teilhaben“, weswegen ist es dann so, dass alles, was uns als (Menschen-)Kinder angetan worden ist, bei uns verbleibt? Wir tragen es eine Lebenszeit lang mit uns herum. Sofern wir körperlich oder emotional misshandelt wurden, BLEIBT das KLEBEN.

Und falls du glücklich genug dran bist, um bei dir jene verborgenen Thematiken auszumachen und mit ihnen in einen Umgang einzutreten, ist das Meiste, was wir erwarten können, zu lernen, mit ihnen zu leben. Fortan haben wir unser Schattenselbst, unbewusst, unterbewusst, höher bewusst. Ich weiß niemals, wer am Reden ist … und wem zuzuhören ist. Wie können wir gleichzeitig wundervolle spirituelle Seinswesen, und ein derartiges Durcheiander sein?

Für uns ist es schwer, zu unserem eigenen Besten zu handeln, da wir in der Hälfte der Zeit nicht einmal erkennen, worin unser Bestes besteht! Hierum geht es, was mich auf den Gedanken bringt, dass uns womöglich kein persönlicher Gott erschaffen hat.

In einem alten Film mit Bette Davis kommt eine Zeile vor, die mir in den Sinn gerät … „Jerry, lasst uns nicht den Mond wünschen … wir haben die Sterne.“

Solange wie ich also bewältige, was ich bewältigen muss, so lange wie ich erfahre, wozu ich auf dieser Reise, es in Erfahrung zu bringen, hier bin, werde ich versuchen, mich zu erinnern … Den Mond kann ich wohl nicht haben, aber ich habe die Sterne. Und ich hoffe, es gibt einen persönlichen Gott. Es klingt nicht besser, wenn man sagt: „Gott, hilf uns“, als wenn man sagt: „Universum, hilf uns“!

Ihnen, Mr. Walsch, herzlichen Dank für alles, was Sie tun.

Barbara, PA

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ANTWORT VON NEALE

Meine Liebe Barbara …

Du stellst insgesamt die richtigen Fragen!

Dies sind die Fragen, die ich mein ganzes Leben lang gestellt habe, und die sich die meisten in der Menschheit vom Anbeginn der Zeit an gestellt haben. Und Gott ist auf diese Fragen schon immer eingegangen. Es ist bloß so, dass wir nicht zugehört haben.

Barbara, ich möchte gerne, dass dir das GmG-Buch ‘Was Gott will‘ zur Lektüre hernimmst. Alle deine Fragen sind dort beantwortet.

Ich möchte nur ein oder zwei Ausschnitte aus jenem Buch herausgreifen, um hier auf deine Fragen einzugehen. Danach, so hoffe ich, wirst du dich aufgemacht haben, den ganzen Text zu lesen, und dass du ihn für alle Zeit auskostest und einen jeden Menschen, den du kennst, daran teilhaben lässt.

Lasse mich hier für dich eine einzelne Passage im Besonderen zitieren, die mir bedeutsam zu sein scheint …

Huston Smith, berichtet uns in seinem Buch ‘The World’s Religions‘, dass im Sufismus vor langer Zeit die Äußerung ‘Es gibt keinen Gott außer Gott‘ in ‘Es gibt nichts als Gott‘ geändert wurde.

Ich muss zugeben, Einigen kann diese Auffassung besorgniserregend sein. Sofern es Einzig Ein Ding Was Ist gibt, muss demnach alles und jeder jenes Einen Dings teilhaftig sein – was ja besagt, dass die Bedeutung, jemanden zu haben, zu dem man in Augenblicken des Stresses und in Zeiten voller Beschwernisse gehen kann, dahingeschwunden ist.

Wo sollte man Trost, Mut, Weisheit und Stärke erlangen können? Wohin könnte man sich um Antworten wenden? Wen sollte man um einen gewünschten Ausgang anflehen können? Bei wem könnte man sich beklagen … und zu erkennen bekommen, dass die Beanstandung mit Sanftmut und Liebe in Empfang genommen wurde?

Die glückliche Nachricht lautet, dass ein Jeder nach wie vor aus all jenen besagten Gründen zu Gott gehen kann. Einfach weil Gott alles ist, bedeutet ja nicht, dass Gott aufzuhören hat, irgendein Part dessen, was Gott seit eh und je war, zu sein. Es bedeutet, dass Gott nunmehr dazu gelangt, geradezu noch mehr zu sein – oder, um es korrekter auszudrücken, dass du dazu gelangst, geradezu noch mehr von Gott zu erfahren und zu erleben.

Die Menschen können unablässig wegen Trost und Weisheit zu Gott gehen. Sie können Gott nach wie vor um das bitten, was sie benötigen. Oder sie können Gott im Voraus dafür danken, was sie dabei sind, in Empfang zu nehmen. Und sie können sich Gott gegenüber ebenso laut beklagen, wie sie es immer getan haben. Sie können Gott in Frage stellen, und sie können sogar mit Gott streiten. Sie können dies nun ohne Angst tun, in der Tradition von Abraham und Moses, in der Tradition von Jesus, in der Tradition von Muhammed und all der großen Meister, die Gott wahrhaft erfasst haben. Denn wie gelangst du zu einem Verständnis Gottes, ohne ein wenig in Frage zu stellen, ohne dich ein wenig auseinanderzusetzen?

Ist es für „gewöhnliche Leute“ möglich, Gott zu verstehen, und zu erkennen ‘Was Gott will‘? Du wettest, dass das möglich ist. Du hast kein Aufgestiegener Meister oder kein Lebender Heiliger zu sein, um dies zu tun. Reguläre, gewöhnliche, alltägliche Menschen können das tun. Du kannst es tun, und ich kann es demnach tun. Du nimmst einen großen Schritt, indem du es jetzt im Augenblick tust.

Es sind da diejenigen Menschen, die nicht möchten, dass du der Auffassung bist, du könnest das tun. Sie werden dir sagen, bereits es versuchen stelle eine Blasphemie dar. Aber das ist nicht richtig. Das ist schlicht und einfach nicht zutreffend. Gott würde keine Welt erschaffen, von der Er nicht möchte, dass wir sie nachvollziehen können, Er würde kein Leben erschaffen, von dem Er nicht möchte, dass wir es begreifen, Er würde keine Erfahrung von Göttlichkeit erschaffen, von der Er nicht möchte, dass wir sie jemals erkennen. Worauf liefe das Ganze denn dabei hinaus?

Du wirst in dem Augenblick offen für die Möglichkeit eines wahren Verstehens Gottes werden, wann du dich gegenüber der Unmöglichkeit dessen verschließt.

Lasse die Idee los, das ‘Was Gott will‘ sei ein Gott, der womöglich nicht verstanden werden könne. Falls du dazu imstande bist, wird sich dein Verständnis Gottes für alle Zeiten ändern. Sprich, nebenbei gesagt, dies wird sich bei der Menschheit zutragen. Das ist keine Frage des Ob, das ist eine Frage des Wann.

Die Tatsache, dass sich das Verständnis Gottes aufseiten der Menschheit verwandeln wird, bedeutet indes nicht, dass sich alles wandeln wird in Bezug darauf, wie sich Menschen Gott annähern. Was sich ändern kann, ist die Manier, in der sich Gott den Menschen nähert. Oder, genauer gesagt, das Wie, wie dies Gott, dem Dafürhalten der Menschen nach, zur Ausführung bringt.

Gegenwärtig glauben die Menschen, Gott komme den Menschen nahe, so wie die Menschen Gott nahe kommen – im allgemeinen mit einer Einkaufsliste. Es gibt Dinge, die Gott möchte, und Er geht die Menschen darum an. Es ist ein Handelsgeschäft. Du gibst mir dies, und ich werde dir das geben. Du gibst mir nicht, was ich möchte, und ich werde dir nicht das zukommen lassen, was du möchtest. Du möchtest gerne in den Himmel kommen, aber du kannst das nicht, solange du Mir nicht das gibst, was Ich möchte.

Darum geht es im Groben, wie es die Menschheit abgesteckt hat. Vielleicht ist es ein wenig allzu vereinfachend ausgedrückt, aber im Grunde ist es das.

Das Einzige dabei ist – so stehen nun einmal die Dinge nicht.

Falls Gott der Welt ausschließlich eine einzige Botschaft übersenden könnte, und falls Ihm angesagt worden wäre, Er hätte sie in einem einzigen Satz unterzubringen, meine ich, so kenne ich den Satz, um den es da ginge.

Ihr habt mich insgesamt fehl verstanden.

Und falls die Welt wirklich für wahr nähme, dass es Gott sei, der da redet, würde dieser Satz ein Wunder erschaffen, denn er würde die Erörterung über Gott und darüber, ‘Was Gott will‘ erneut sperrangelweit eröffnen. Eine Diskussion, von der jeder meinte, sie sei abgeschlossen, würde wieder zugeschaltet. Dies könnte für die Menschheit nur gut sein. Die Theologie könnte sich gar ausweiten, so wie jeder andere Wissensbereich.

Für Menschen besteht der rascheste Weg, ihre Theologie auszuweiten, darin, ihren Geist auszuweiten. Dieser Prozess kann seinen Anfang nehmen, indem zwei Grundlegende Fragen der Theologie gestellt werden, und indem jenen Fragen ein mutiges ‘Was wäre, wenn …?‘ folgte.

1. Wer und Was ist Gott?

2. Was will Gott, und warum?

Nun, was wäre, falls die Standardantworten auf diese Frage – die Antworten, die die Menschheit über Jahrhunderte hinweg zu hören bekommen hat – unvollständig wären? Was wäre, falls sie inakkurat wären? Was wäre, falls das, was Gott deiner Auffassung nach ist, Gott nicht ist? Was wäre, falls das, was Gott deiner Auffassung nach will, Gott nicht will?

An der Stelle sind dir auf die zwei Grundlegenden Fragen der Theologie Antworten dargeboten worden. Du bist jetzt dazu eingeladen, dir jene Antworten sorgsam frisch anzusehen. Gott ist Leben, und ist alles im Leben.

1. Gott ist Leben, und ist alles im Leben.

2. Gott möchte nichts, weil Gott alles hat, und alles ist, was Gott womöglich haben wollen könnte.

Es ist die Theologie der Einheit, die jene Antworten hervorbringt. Die Trennungs-Theologie wäre niemals dazu imstande. Wir hätten derzeit einen außerordentlichen Nutzen ausgewiesen, gäbe es im Denken der Menschheit einen Umbruch von der zweiten zur ersten. Ein derartiger Wandel würde für die Auswirkungen, die einzig die Getrenntheit zu befördern in der Lage war, ein Ende bedeuten.

Nun, Barbara, im Hinblick auf deine Einlassungen über einen Glauben an die Ewigkeit, der für Menschen unerlässlich sei, um imstande zu sein zu verstehen, und um den Ereignissen des alltäglichen Lebens standzuhalten … im Hinblick darauf hast du recht. Dies ist der Grund, weswegen jede größere Religion auf der Erde von einem Leben, was ewig ist, Unterweisungen erteilt.

Die wohl außerordentlichste Lehre, was die Wahrheit über alldies angeht, wurde der Menschheit in dem abschließenden Gespräche mit Gott-Dialogbuch ‘ZUHAUSE IN GOTT in einem Leben, das niemals endet‘ übermittelt.

Ich lege es dir sehr, sehr ans Herz. Dieses Buch erkundet nicht nur das Konzept der Ewigkeit in vortrefflichen Einzelheiten, es legt den Beweggrund dafür dar, weswegen alle Seelen unablässig von dem Spirituellen Gefilde zum Physischen Gefilde und wieder zurück auf der Reise sind. Ich möchte es nicht angehen, mich jener Frage im einzelnen hier an der Stelle zuzuwenden, da sie wahrlich der Geltung eines ganzen Buches bedarf, um den Bewandtnissen gerecht zu werden. Die Antwort ist aber allenthalten, ist ohne Weiteres ein Buch wert.

Werde bei diesen Fragen nicht frustriert, Barbara. Bleibe dabei und stelle die Fragen! Stelle ununterbrochen die Fragen! Lebe unentwegt inmitten der Frage. Dies ist der Pfad aller Meister.

Mit Liebe,

Neale

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ANMERKUNG: Wenn du gerne einen Brief an den Herausgeber dieses Bulletins schreiben möchtest, dann sende schlicht eine E-Mail an

Neale [at] NealeDonaldWalsch [dot] com

mit der Angabe in der Betreffzeile „Letter to the Editor“. – In dieser vorliegenden Rubrik [‘Briefe an den Herausgeber’] zieht Neale gelegentlich Mitteilungen, herrührend aus anderen Quellen, heran.

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Kurzmitteilungen

[Es folgen Schilderungen und Ankündigungen …]

> „A Different Snowball“: Eine neue Herangehensweise ans Neuwerden des Lebens – Einladung zu der Veranstaltung – vom 17. bis zum 21. September 2014.
> für den soeben aufgestellten ONLINE-Kurs „Finding Right Livelihood by Living the Life You Love“
> für das neulich erschienene Buch N.D. Walsch’s … „What God Said“

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Quelle: CwG Weekly Bulletin # 611 [19.9.2014] ~ Übersetzung: Theophil Balz [20.9.2014

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Das engl. Original steht unter http://cwg.org/index.php?b=611

Die

~ übersetzten Bulletins der letzten Jahre (jeweils als PDF-Datei herunterzuladen),

~ die kostenlosen E-books von ND Walsch,

~ sein Internet-Tagebuch (Blog; selektiv),

~ täglich sog. ‘Heavenletters’, tägliche Liebesbriefe Gottes an uns Menschliche Seinswesen auf der Erde (niedergeschrieben durch Frau Gloria Wendroff, Iowa, USA)

~ Möglichkeiten, eigene Beiträge und Kommentare zu schreiben,

~ Möglichkeiten, in einem Wort-Register nachzuschlagen, und manches Andere,

sind gesammelt erreichbar unter

www.gmg-materialien.de

ND Walsch lädt uns ausdrücklich dazu herbei, an seinem Leben teilzuhaben – und uns gegenseitig an unserem Leben teilhaben zu lassen.

»Geh mit mir, sage ich, und ich werde versuchen, dir zu helfen, dich aufs Neue wiederzuerschaffen, auch dann, indes ich dich darum ersuche, mir dabei zur Seite zu stehen, das Gleiche zu tun. Lasst uns unsere Futurologie zusammen gemeinsam erschaffen« [GmG Wö. Bulletin #239].

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Weitere verwandte Webseiten sind:

~ www.gespraechemitgott.org
~ www.humanityteam.at
~ www.humanitysteam.ch
~ www.humanitysteam.de

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IN EIGENER SACHE …..

Liebe Freunde,

die Mutter-Organisation, die »CwG Foundation«, benötigt in regelmäßiger Weise einen Mittelzufluss. In einer Extra-Mail vom 1.4.06 habe ich mich an Euch gewandt und dort dargelegt, welche Vorschläge ich für unsere gemeinsame Situation, auch für diejenige der Übersetzer und anderer Mitwirkender in Dtld., unterbreite.

Hier kurzgemacht …. wir erbitten mtl. 4 Euro für das Bulletin. Die Hälfte geht per Monat in die USA, die andere Hälfte verbleibt in Dtld. zu den in der E-Mail aufgeführten Zwecken. Wir würden uns freuen, wenn wir gemeinsam auf einer Grundlage weitermachen könnten, die uns allen guttut und uns in ergänzender Verschiedenartigkeit füreinander wohlstellt.

Liebe Grüße

Theophil

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Theophil Balz ~ Heidering 11 ~ D 49324 Melle ~ theophil [dot] balz [at] web [dot] de

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Ich habe ein Extra-Konto eingerichtet. [Da wir kein Verein sind, ist es nur möglich, das Konto auf einen Privat-Namen laufen zu lassen.]

Theophil Balz ~ »TUFUNZANE«
Kto. Nr.: 134023
Kreissparkasse Melle
BLZ 26552286

Kennwort: »Bulletin«

Für Überweisungen vom Ausland:

– SWIFT: NOLADE21MEL
– IBAN-Nummer: DE73 2655 2286 0000 1340 23

Notwendiges Kennwort auf dem Überweisungsformular: “BULLETIN”

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Anmerkung: »Tufunzane« (kisuaheli) heißt:
»Lasst uns zusammenkommen und uns gegenseitig anleiten und unterweisen.«

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